Archiv der Kategorie: Lustiges

Von der Liebe und dem Wahnsinn

(gefunden unter www.andinet.de)

 

Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn, seine Freunde zu einer Party einzuladen.
Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen.

„Verstecken? Was ist das?“ fragte die Unwissenheit.
„Verstecken ist ein Spiel: einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht“ erklärte die Schlauheit.
Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit.
Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck.
Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie.
Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet.
Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los.
Die Verzweiflung auch, denn sie wusste nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.

„…98, 99, 100!“ zählte der Wahnsinn.
„Ich komme euch jetzt suchen!“
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit heraus aus ihrem Versteck.
Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören.
Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.

Doch dann fragte die Skepsis: „Wo ist denn die Liebe?“
Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen.
Also gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen.
Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe.
Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst.
Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden.
Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.

Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet…

 

 

Von allerlei Äpfeln

Heute wollte ich mir eine „Bloody Mary“ mixen (Tomatensaft, Pfeffer, Salz und andere Gewürze, sowie natürlich Vodka).

Die Gewürze hatte ich bereits im Haus, Tomatensaft und Smirnoff-Vodka besorgte ich mir vor einigen Tagen. Eine kleine Flasche Vodka für 220 THB (ca. 6.50 Schweizerfranken)  schien mir für Thailand recht günstig; also griff ich zu.

Als ich die Flasche öffnete, stellte ich fest, dass ich nicht Vodka gekauft hatte sondern „Green Apple“. Zwar auch 37.5% Alkohol, aber eben doch mit sehr starkem Apfelgeschmack.

Baumäpfel mit Erdäpfeln (Kartoffeln) ist sehr gut, und Erdäpfel mit Liebesäpfeln (Tomaten) ist auch nicht schlecht.  Baumäpfel mit Liebesäpfeln dagegen (speziell in flüssiger Form) ist, wie mein Freund Jens richtig sagt: „Wähhh!!!!“

Tatsächlich schmeckt es auch so! Also, liebe Leser, schaut genau, was in der Smirnoff-Flasche drin ist!    

Auskunft von Schlosswil nach Grosshöchstetten

Vor mittlerweilen wahrscheinlich 50 Jahren oder noch mehr wurde mir Folgendes erzählt:

Ein Notar, welchem  man nachsagte, dass er geizig sei, und ein Spengler, beide aus Grosshöchstetten, trafen sich in einer Wirtschaft im ca. 4 – 5 km. entfernten Schlosswil und tranken zusammen ein Bier.

Auf dem Weg zurück nach Grosshöchstetten (die beiden besaßen offensichtlich noch kein Auto) diskutierten sie über verschiedene Sachen, und der Spengler fragte den Notar in einer bestimmten Angelegenheit um Rat.

Als es zu regnen begann, öffnete der Spengler seinen Regenschirm. Der Notar hatte keinen Schirm bei sich, aber derjenige des Spenglers war groß genug, dass auch der Notar darunter Platz fand.

Ein paar Tage später erhielt der Spengler vom Notar eine Rechnung:

„Für Auskunft von Schlosswil nach Grosshöchstetten, Fr. 5.—„

Der Spengler jedoch war nicht auf den Kopf gefallen und schickte folgende Rechnung zurück:

„Für unter meinem Schirm gegangen von Schlosswil nach Grosshöchstetten, Fr. 5.—„

Die Geschichte soll sich tatsächlich so zugetragen haben!